[Sorry, für Doppelpost ...]
Okay, hier ist Kapitel 1.
1. Kapitel
Ein regelmäßiger Piep-Ton ließ mich aufwachen Ein stechender Schmerz durchzuckte mich. Jeder Atemzug tat weh. Verzweifelt versuchte ich meine Augen zu öffnen, doch ich war zu schwach. Ich wollte schreien, um Hilfe rufen, doch ich brachte keinen Ton heraus.
Ich fing an zu zittern. Fühlt sich so der Himmel an? Oder die Hölle?
„Schatz? Bist du wach?“, seine Stimme drang zu mir. Ich wollte sie nicht hören, wollte das er für immer verschwindet. Eine Träne lief unweigerlich meine Wange hinunter. Ich spürte seine Hand auf meiner, spürte, wie er mir die Träne wegwischte.
„Lass mich in Ruhe!“, gelang es mir endlich mit zitternder Stimme zu krächzen. „Aber, Schatz!“, seine Stimme klang bestimmt, sogar wütend, „Du bist gestolpert und in den Fluss gefallen, nachdem wir uns … unterhalten hatte. Wäre ich nicht da gewesen, währst du ertrunken.“ Dann wäre ich endlich weg von dir. „Du weißt genau, dass das nicht stimmt.“, jedes Wort löste einen stechenden Schmerz in meiner Brust aus. Ich schluchzte auf und vergrub meinen Kopf in den Kissen.
Eine Tür wurde wütend zugeknallt. Ich zuckte zusammen und endlich gelang es mir meine Augen zu öffnen. Zuerst sah ich alles nur verschwommen, doch nach und nach wurde das Bild klarer und ich bemerkte, dass ich in einem kahlen Zimmer lag. Meine Bettdecke war weiß und auch das Kissen. Ich konnte mich kaum rühren, doch trotzdem gelang es mir meine Umgebung halbwegs zu erkennen. Auf einem Nachtisch neben meinem Bett standen Blumen, mein MP3-Player und ein Buch. Mein Zimmer wurde durch eine weiße Tür mit einer kleinen Glasscheibe abgegrenzt und ich konnte das Wort ‚INTENSIVSTATION‘ entziffern. Es durchzuckte mich wie ein Schlag. Ich lag im Krankenhaus.
Wieso hat er mich gerettet? Hätte er mich nicht sterben lassen können?
Zitternd erinnerte ich mich an den Abend an dem ich mich in den Fluss gestürzt habe. Wieso hat er das getan?
Ich erinnere mich genau, wie sehr ich mich gefreut habe ihn nach seinem dreiwöchigen Urlaub wiederzusehen. Wir gingen Händchen haltend in den Wald und liefen an einem Bach vorbei über eine Lichtung zu der kleinen Waldhütte. Dort war noch nie jemand und wir hatten unsere Ruhe. Die Handys waren abgeschaltet und niemand war in der Nähe. Wir hatten uns ein paar alte Decke mitgebracht und machten es uns in einer Ecke gemütlich. Er fing an mich zu küssen. Gegen Küsse hatte ich nichts, aber ich spürte, dass an diesem Tag etwas anders war. „Hast du schon mal an mehr als nur küssen gedacht?“, hat er mich leise gefragt. Es hat mich durch zuckt wie ein Blitz und ich war sofort von ihm zurückgewichen. „Ach komm schon.“, er klang sauer und enttäuscht, aber trotzdem bestimmt, „Wir sind doch schon eineinhalb Jahre zusammen. Findest du nicht, dass wir langsam so weit sind?“ Ich schüttelte stumm den Kopf und merkte, wie mir die Tränen kamen. Er hat abfällig mit den Kopf geschüttelt und ebenso abfällig sagte er: “Sei kein Feigling.“ Ich schüttelte den Kopf und schluchzte: “Ich will aber noch nicht.“ Er hat einfach angefangen mich zu küssen und mich auf den Boden gedrückt.
Ich habe versucht ihn weg zu drücken, doch ich hatte nicht genug Kraft. Er beugte sich über mich und tat das, womit ich noch warten wollte …
Als er schließlich von mir abließ, zog ich mich schnell wieder an und rannte zitternd weg. Dann kam ich an den Fluss und stürzte mich hinein.
Ich erinnere mich noch an riesige Wassermassen, die mich umgaben. Es gab kein Entkommen. Und dann wurde mir schwarz vor den Augen.
Ich schluchzte wieder. Wieso macht er so etwas? Ich will ihn nie wieder sehen …
Inzwischen weinte ich hemmungslos. Meine Mum kam in mein Zimmer und nahm mich wortlos in den Arm. Ich drückte mich fest an sie und sie strich mir sanft über den Kopf.
Doch langsam übermannte mich die Müdigkeit und ich schlief noch in ihren Armen ein.